Händels "Sonata a cinque" für Violine solo, Streicher (verstärkt mit Oboen ad lib.) und Continuo ist vermutlich während seines Italienaufenthaltes 1707 entstanden und sein einziges Violinkonzert geblieben. Der italienische Einfluss, insbesondere Arcangelo Corellis, ist spürbar, auch wenn Händel mit mehr Fantasie und grösserem Ausdruck ans Werk geht. Die Komposition gehört zu einer Reihe von frühen Solokonzerten, die seinen Concerti grossi, op. 3 und 6, vorausgingen. Das Andante wird mit einer anmutigen Melodie eröffnet, die Händel auch in anderen Werken verwendete. Sie wird im Wechselspiel zwischen Solovioline und Orchester motivisch aufgegliedert, geweitet und zum Schluss variiert. Das fünfstimmige, "akkordisch" angelegte Adagio überrascht durch eine chromatisch verdichtete Folge von Septakkorden in verschiedenen Umkehrungen. Der Schlusssatz zeigt dagegen weiträumige Solopassagen, unterbrochen von "donnernden" Tuttieinwürfen.
- ISMN: 9790203744740 (M203744740)