Die nähere Beschäftigung mit der nachts jagenden Eule, ihre Fähigkeit, den Kopf um 180 Grad drehen zu können und ihr Gesichtsschleier haben den Komponisten zu diesem Werk inspiriert. Die genannten Eigenschaften des Vogels empfand er als unheimlich und beängstigend zugleich, so dass die Grundstimmung der Komposition eher unbehaglich ist, wie es in der Einleitung der ersten beiden Sätze, aber auch im dritten Satz - einem aufgeregtem Tanz mit vielen Taktwechseln - deutlich wird. Das Bild von einer imaginären Welt einer Eule steht zwar am Anfang der Komposition, verselbständigt sich aber zunehmend. Die durch den Kontrabass dunkel eingefärbte Besetzung erschien dem Komponisten besonders passend für die dämmrige und nächtliche Umgebung des Greifvogels.
- ISMN: 9790203432548 (M203432548)