Alma Mahler (1879–1964) ist ohne Zweifel eine der schillerndsten Persönlichkeiten ihrer Zeit, die bis heute nichts an ihrer Faszination verloren hat. „Sie gehört zu den ganz wenigen Zauberfrauen, die es gibt“, sagte der Schriftsteller Franz Werfel, ihr dritter Ehemann nach Gustav Mahler und Walter Gropius. Männer scheinen ihr Lebensinhalt gewesen zu sein: geniale Männer – mit und ohne Trauschein. Sie selbst ließ gern durchblicken, wie lang ihre private Eroberungsliste war ... Alma ist und bleibt ein Unikum der Kulturgeschichte, doch aufgrund ihres Rufes als „Femme fatale“ und ihres extravaganten Wesens wird leider allzu oft außer Acht gelassen, dass sie selbst wunderbare Kompositionen hervorgebracht hat, sehr gebildet war und die Gabe besaß, nicht nur Männer zu verzaubern. In einer Zeit, wo Frauen noch keineswegs gleichberechtigt waren, lebte Alma nach dem Motto: „Jeder Mensch kann alles – aber er muss auch zu allem bereit sein.“ Bei der Komposition der Alma Phantasien habe ich mich von der bemerkenswerten Alma inspirieren lassen, mein Ohr in deren Zeit versetzt und das Gehörte in ihre eigene Tonsprache übersetzt. Dabei habe ich in meine Kompositionen zwei kurze musikalische Zitate aus Alma Mahlers Werken eingeflochten, nämlich aus Die stille Stadt und Ich wandle unter Blumen. Der Text stammt aus Alma Mahlers Tagebucheintragungen und handelt von zwei Männern, die Alma Mahlers Leben prägten: Alexander Zemlinsky und Gustav Mahler. Die Schreibweise Almas wurde dabei beibehalten. (Manuela Kerer)
- ISMN: 9790004185490 (M004185490)